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DAY#11 THE DIARIES OF C

vulgo: Jules and the cats, eine Heimtragödie in voraussichtlich 30 Akten

Heute ist mein Glückstag. Bipa hatte wieder Desinfektionsmittel, allerdings rationiert auf zwei Flaschen pro Person. Ausgabe nur direkt bei der Kassa, die zuständige Dame hatte einen eigenen Karton dafür und zeigte bereits erste Anzeichen körperlichen Verfalls. Hat’s echt nicht leicht, mit all den Wahnsinnigen, die mit ihr um mehrere Flaschen feilschen und sie anfucken, weil sie nur 2 Stück pro Kopf herausgeben darf.

Werde in einer Stunde wieder kommen mit meiner blonden Perücke. Und dann werde ich zwei Stunden darauf wieder kommen mit meiner brünetten Perücke. Und dann werde ich am nächsten Tag schlanker wieder kommen (Süßigkeiten sind sowieso bald alle), und mit gewaschenen Haaren. 4 Liter sollten mich über die nächsten drei bis vier Werktage retten, wenn ich mich ein bisschen zusammenreiße. In Zeiten wie diesen müssen wir eben alle den Gürtel enger schnallen.

Die Katzen haben nun endgültig meinen Willen gebrochen. Sie sind in der Überzahl. Und sie sind so schnell. Habe das mit dem Fauteuil ad acta gelegt als nicht zu meisternde Herausforderung. Werde mir eine leichtere Aufgabe suchen. Zum Beispiel könnte ich an meinem Roman weiterschreiben, es gibt keine Ausrede mehr. Und dieses Drehbuch sollte auch fertig werden. Ich werde einfach auf dem Boden sitzen. Wer braucht schon einen Fauteuil. Der Boden ist auch schön. Glatt, anschmiegsam. Ich fühle mich wohl auf dem Boden, der Boden gibt mir Kraft, gibt mir ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit, der Boden gibt mir Halt. Ich fühle mich verwurzelt mit dem Boden. Und wenn ich mich hinlege, muss ich nur ein wenig mit den Armen hin- und herfahren. Dann ist der Boden auch gar nicht mehr so dreckig. #coronawinners

PS: PUTE UND KATZENMINZE ist jetzt jedenfalls aus. Ich bin gespannt, wie lange K2 den Futterstreik durchhält. #ArtInQuarantine #wortklang Julia Dominique #corona #coronadiaries

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