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DAY#12 THE DIARIES OF C

vulgo: Jules and the cats, eine Heimtragödie in ungefähr 30 Akten

Die Schnelligkeit evolutionärer Anpassung fasziniert mich. Spreche seit mittlerweile sechzehn Tagen ausschließlich mit den Katzen (und mit mir selbst), was die Resozialisierung nach Corona erheblich erschweren wird. Wohl eher unmöglich machen wird, wenn man bedenkt, dass meine Frisur immer noch aussieht wie sau, ich mir diesen liebreizenden Tick mit dem Gesicht-Kratzen und dabei Husten angelacht habe und nur noch in Jogginghose rumlaufe. Schloddrig geht die Welt zugrunde. Gottseidank passt sich mein Umfeld mit unheimlicher Geschwindigkeit an die veränderten Umstände an, hier zB ein Bild meiner geliebten Verena Meier; Sie hängt noch dem Euphemismus der “Yoga-Hose”* nach, ist aber mittlerweile dazu übergegangen, bei unseren Telefonkonferenzen Katzenohren aufzusetzen**. Hat wohl bemerkt, dass sich meine Konzentrationsleistung dadurch massiv erhöht. #coronawinners

*ad. Yoga-Hose: wir alle wissen doch... es ist nur ein Synonym für ein- und dieselbe Sache, die schon Karl Lagerfeld als Brandmarkung völligen Kontrollverlusts über das eigene Leben definiert hat. **schließe diesem Beitrag vielleicht noch ein exemplarisches Bild an.

Die Süßigkeiten sind nun endgültig ausgegangen. Werde also doch dünn sterben. Habe vermehrten Konsum in der letzten Woche beobachtet, damit einhergehend erhöhten Bedarf an Klopapier (2 Rollen in 2,5 Tagen). Vielleicht war es doch gut, gestern die sechzig Rollen bei meinem Kontaktmann zu kaufen. Sollte mir etwas übrig bleiben, habe ich eine neue Einkommensquelle lukriert und werde die nächsten Monate mein Überleben sichern können. Das mit der Kunst ist ja nun doch nichts geworden. Nur das mit der Selbstabholung auf willhaben könnte ein Problem darstellen.

Kater 2 befindet sich noch immer in Futterstreik, schwächelt aber ein wenig. Habe ihn heute Morgen dabei ertappt, wie er an meinem Holztisch geknabbert hat. Vermute, die angebissene Stelle an meinem Valerie Fritsch-Roman geht auch auf seine Kappe. Bin meiner Erziehungsverpflichtung nachgekommen und habe ihm erklärt, dass man in Krisensituationen nicht weit kommen wird, wenn man so haglich ist.

Arbeit an meinem Roman geht schleppend voran, weil Ablenkung zu groß. Wegen Corona habe ich nun begonnen, mein Netflix-Abonnement zu nutzen. #ArtInQuarantine #wortklang Julia Dominique #corona #coronadiaries #pandemic

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