vulgo: Jules and the cats, eine Heimtragödie am Ende.
Das alles hat lustig begonnen für mich, ich habe mich nicht ängstigen oder verunsichern lassen von der COVID 19-Welle, doch der Humor war es, der zuerst auf der Strecke blieb, er wich Surrealitätsempfinden, Angst, Verunsicherung und Verzweiflung, die Lage spitzte sich zu mit der Zeit, wie es sich für eine ordentliche Narration gehört, eine 3-Akt-Struktur wie aus dem Lehrbuch (nur ohne Ende).
Auch eine Heldinnenreise würde sich ausgehen mit dieser Erzählung, die Protagonistin wird vor dreißig Tagen aus ihrem gewohnten Alltag in eine neue Welt gestoßen, da finden sich fragwürdige Helferwesen (die beiden Kater), postkartenschreibende Mentoren (Gregor Krammer) und metaphorische Objekte (der Meeresgrund), Phantasien (von Liebe und Zusammenhalt) und Erinnerungen (an Kontakt und Berührungen). Die Protagonistin gibt nicht auf, bäumt sich auf, bewegt sich weiter auf dem Meeresgrund, bis sich die Verwandlung vollzogen hat und ihr Kiemen gewachsen sind, nun kann sie nicht mehr zurück, sie ist eine andere geworden.
Dreißig Akte sind geschafft, doch die Welt ist nicht am Ende dieser Episode angelangt (am Ende ist nur diese Geschichte, und am Ende bin ich, wenn ich daran denke, dass Basti an jeden Satz “Neue Normalität” anhängt; das klingt wie eines dieser Projekte mit dem Zusatz NEU GEDACHT, nur dass es hierbei um mein Leben geht, da macht mich nicht mal die Alliteration glücklich, da hilft nichts mehr).
Es ist eine offen bleibende Erzählung, die ich an dieser Stelle abbreche, obwohl ein Abschluss nicht in Aussicht ist. Um es in den Worten von Clemens Setz zu sagen: Ich mag es, wenn Dinge nicht weitergehen. Im echten Leben geht das ja nicht.
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